
Der Zürcher Start-up-Unternehmer Ivo Brennwald verschreibt sich der kompromisslos natürlichen Pasta-Herstellung. Die Demeter-Pasta von Pasta Paloma wird entgegen der üblichen Praxis in Bronzeformen gepresst, ihre angeraute Oberfläche lässt Saucen wunderbar haften.
Ivo Brennwald, warum produzieren Sie Pasta? Ist das nicht ein bereits gesättigter Markt?

Es gibt tatsächlich bereits eine grosse Auswahl an Pasta auf dem Markt. Viele Hersteller sparen jedoch an der Qualität, an den Rohstoffen oder an den Löhnen, um die Preise tief zu halten. Für mich ist dies gerade auch im Bereich von Bio-Lebensmitteln eine Entwicklung in die falsche Richtung. Wir wollten eine Pasta machen ohne Kompromisse. Eine Pasta, von welcher alle etwas haben. Die Konsument*innen, der Produzent und die Umwelt.
Warum Demeter?
Wir sind überzeugt, dass nur ein ganzheitlicher Ansatz etwas verändert. Mit Demeter können wir, aber auch unsere Kund*innen sicher sein, dass die Lebensmittel nach diesen strengen Richtlinien angebaut und hergestellt wurden. Uns gefällt, dass wir bei Demeter Teil eines grösseren Ganzen sein können und so durch unser Zutun helfen, die biodynamische Landwirtschaft zu stärken.
Woher stammt Ihr Demeter-Getreide?
Unser Getreide stammt aus Turin. Wir beziehen unsere Rohstoffe von einem einzigen Bauernhof, um keine Getreidemischungen zu erhalten und die Transportwege möglichst kurz zu halten. Auf diese Weise kommt der Hartweizen so in die Pasta, wie er auf dem Feld wächst.
Wo stellen Sie Ihre Pasta her?
Gemahlen wird unser Hartweizen in der Steinermühle im Emmental. Als einzige reine Biomühle der Schweiz bietet sie das nötige Wissen und die Infrastruktur, um aus einem hochwertigen Rohstoff ein wunderbares Hartweizengries herzustellen. Danach wird, in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Töpferhaus in Suhr, unsere Pasta im Kanton Aargau produziert. Bei der Produktion und beim Verpacken werden wir von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung unterstützt. Neben der Herstellung einer hochwertigen Pasta ist es uns wichtig, unsere Helferinnen und Helfer zu bestärken beim Finden ihres Platzes in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft.
Welches ist ihr wichtigstes Arbeitswerkzeug?

Mein wichtigstes Arbeitswerkezug ist mein Bauchgefühl. Ein sehr nützliches «Werkzeug», um für mich die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Haben Sie ein Lieblings-Weihnachts-Rezept?
Ich bin ein grosser Freund von einfachem Essen und liebe Minestrone. Ob als Vorspeise an Weihnachten oder als Gericht unter der Woche, gerade jetzt in der kälteren Jahreszeit. Ich würde auf jeden Fall eine gute selbstgemachte Minestrone empfehlen.
Vielen Dank für das Gespräch!