Die Würde des Tieres wahren

Die natürlichen Bedürfnisse eines Tieres erfüllen – von der Züchtung bis zur Schlachtung.

Demeter-Bäuerinnen und -Bauern schauen dem Tier in die Augen, auch wenn es um den Tod geht.

Die Demeter-Richtlinien schreiben die Tierhaltung für bäuerliche Produktionsbetriebe vor. Davon ausgenommen sind Spezialbetriebe mit einer Grösse unter 40 ha. Mit ihrem Mist sorgen vor allem die Wiederkäuer dafür, dass der Stoffkreislauf geschlossen ist, und mit ihren unterschiedlichen Wesensarten bereichern sie das Leben auf einem Betrieb.

Für Demeter-Produzent*innen ist wichtig,

  • die Würde der ihnen anvertrauten Tiere zu wahren
  • für deren Lebensqualität zu sorgen (Haltung, Fütterung)
  • eine Beziehung zu ihren Tieren aufzubauen
  • für einen schmerz- und stressfreien Tod ihrer Tiere zu sorgen

Hoftötung vermeidet Stress

Wie beendet ein Tier sein Leben? Diese Frage ist eine der grossen Anliegen der Produzent*innen. Das Tier soll am Ende seines Lebens so wenig Stress wie möglich und weder Angst noch Schmerz ausgesetzt sein.

Demeter Schweiz setzt sich seit Jahren dafür ein – zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Tierschutz bei kleinen oder grösseren Schlachthöfen, damit die Qualität des Umgangs mit dem lebendigen Tier stetig verbessert wird. Was hier erreicht werden kann, gilt danach für alle Tiere, die in diesen Schlachthof gebracht werden. Ebenso wird die Hoftötung gefördert, denn sie erlaubt, dass Demeter-Produzent*innen ihre Tiere respektvoll begleiten können bis zum Schluss. Im Vergleich zur herkömmlichen Schlachtung bleiben den Tieren damit die Lebendtransporte und Wartezeiten in den Schlachthöfen erspart. Dies wirkt sich positiv auf die Stressbelastung der Tiere und somit auch auf die Fleischqualität aus.

Einige Demeter-Betriebe haben als Pioniere mit Spezialbewilligungen die Hofschlachtung praktiziert, bevor diese schweizweit wieder erlaubt wurde.

Weiterführende Infos

Der Anhänger der mobilen Hofschlachtung

Das schweizweit einmalige Projekt der mobilen Hofschlachtung von Mischa Hofer erlaubt, Tiere auf jedem Hof schlachten zu können, und dies auf einem professionellen und hohen Qualitätsniveau. Das Ziel ist, allen Demeter-Tieren einen ruhigen Tod in der vertrauten Umgebung der Herde direkt auf dem jeweiligen Hof zu ermöglichen.

Das Tier wird beim Fressen in einem speziellen Abteil des Fressbereichs im Selbstfanggatter fixiert – meist ist es sich dies von der täglichen Fütterung her schon gewohnt. Hier wird es mit einem üblichen Bolzenschussgerät betäubt. Das betäubte Tier wird sofort mittels halbautomatischem Einzug in die mobile Schlachteinheit gezogen und darin entblutet – dieser Prozess muss innerhalb von 60 Sekunden geschehen. Anschliessend wird das tote Tier im Spezialanhänger für den restlichen Schlachtprozess in das nahegelegene Schlachtlokal transportiert. Im Prinzip ist der Ablauf derselbe wie bei einer herkömmlichen Schlachtung, mit Ausnahme, dass der erste Teil – das Betäuben und Entbluten – direkt auf dem Hof geschieht. Auch hier  bleiben dem Tier die Trennung von seiner Herde, der belastende Transport und der Stress der oft langen Wartezeiten im Schlachthof, zusammen mit anderen verunsicherten Tieren, erspart.

Im FiBL-Merkblatt „Hof- und Weidetötung zur Fleischgewinnung“ wird interessierten Betrieben ein Überblick zu den verschiedenen Hofschlachtungsmethoden vermittelt.

BetriebOrt | LieuVerkauf ab Hof | Vente à la fermePostversand | livraison par posteWeitere Verkaufsstellen | autre points de vente
Bio-Hof Dusch7417 Paspels GRxx
Bio-Hof Schönboden6288 SchongauxWochenmarkt Zürich Helvetiaplatz und Wochenmarkt Affoltern am Albis
Bürgi Cäsar und Lena4718 Holderbank SOnach Absprache
Kubu-Hof3433 Schwanden i.E.xxWochenmarkt Bundesplatz Bern; Hofladen Zollbrück

(Liste in Bearbeitung)