Der Sonntag, 2. Juli, war für die biodynamischen Bauern kein Frei-Tag: Die alljährliche Hauptversammlung stand auf dem Programm. Sie fand diesmal auf dem Ekkharthof in Lengwil statt, dessen Crew den Tag für die rund 90 Teilnehmenden dank dem kulinarischen Verwöhnprogramm und zwei Betriebsführungen dennoch zu einem Feiertag werden liess.

Vorstandsmitglied Susanne Huber führte souverän durch den morgendlichen Geschäftsteil. Er war geprägt von konstruktiven Diskussionen rund um Richtlinien, Tierwohl und Verantwortung. Die Wahl zweier neuer Vorstandsmitglieder und die Abstimmung über beantragte Richtlinienänderungen liessen die blauen Stimmkarten der Mitglieder ungezählte Male hochschnellen.

Ehrenvoll in den Vorstand gewählt wurden die beiden jungen Bauern Simon Schmutz, Wagenburg, und Jürg Hubacher, Ekkharthof. Beide bringen die befruchtende Sicht der jüngeren Generation und einen genügend grossen eigenen Erfahrungs-Rucksack mit in die Vorstandsarbeit.

„Ich wollt, ich wär ein Demeter-Hahn“: Der bedeutsamste Entscheid, dem auch die längste Diskussion voranging, welche Matthis Hünerfauth mit viel Geschick leitete, macht alle männlichen Demeter-Bibeli zu glücklichen – vor allem aber zu lebenden – Hähnen. Ab 2019 sollen die Projekt-Richtlinien von „Hahn im Glück“ für alle Demeter-Betriebe mit Legehennenhaltung gelten. Damit wird das Label Demeter dafür bürgen, dass jedes Demeter-Ei von einem Huhn stammt, dessen Bruder leben darf. (weitergehende Infos)

der Vorstand: Andreas Steinemann, Marianne Haeni-Lienhard (Präsidentin), Christian Butscher, Susanne Huber, Walter Haefliger, Barbara Schneider, Robert Schwander-Hofer

unten: Simon Schmutz und Jürg Hubacher | Matthis Hünerfauth | Martin Graf (Demeterausbildung)