Der Bundesrat hat grünes Licht gegeben für die Hofschlachtung. Dies ist ein Entscheid zu Gunsten des Tierwohls, denn damit ist der Weg offen für eine respektvolle Tötung der Nutztiere. Pilotversuche im In- und Ausland haben gezeigt, dass Tiere, die auf dem Hof geschlachtet werden, deutlich weniger Stress ausgesetzt sind.
Demeter-Pionierbetriebe praktizieren bereits die Hofschlachtung
Demeter-Betriebe wie Hof Silberdistel und Hof Dusch wenden alternative Schlachtmethoden dank kantonaler Bewilligungen bereits heute an. Die Erkenntnisse dieser Betriebe zeigen, dass damit viel Stress vermieden werden kann. Im Vergleich zur herkömmlichen Schlachtung bleiben den Tieren die Lebendtransporte und Wartezeiten in den Schlachthöfen erspart. Dies wirkt sich positiv auf die Stressbelastung der Tiere und somit auch auf die Fleischqualität aus. Neu bietet das Unternehmen «Hofschlachtung GmbH» von Mischa Hofer mit der mobilen Schlachteinheit eine Variante an, die jedem Betrieb die Tötung auf dem Hof ermöglicht.
Das FiBL plant die Herausgabe eines Merkblattes, in dem alle Varianten ausführlich vorgestellt werden.
Dem Tier in die Augen schauen, auch wenn es um den Tod geht
Für Demeter Schweiz ist die Hofschlachtung das anzustrebende Ziel, welches Schritt für Schritt verfolgt wird. Sie erlaubt den Tieren, ihre letzten Stunden im vertrauten Umfeld zu verbringen. So können Demeter-Produzent*innen ihre Tiere wesensgemäss begleiten bis zum Schluss.