2022 hatten Bio-Lebensmittel einen Marktanteil von 11,2 Prozent am gesamten Lebensmittelumsatz im Schweizer Detailhandel; 2020 waren es noch 10.7 %.

Biobarometer des FiBL informiert über Bio-Kaufverhalten

Mit einem Bio-Umsatz von 3278 Millionen Franken wurden im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr zwei Prozent weniger Bio-Lebensmittel im Schweizer Detailhandel verkauft. Dieser Rückgang erklärt sich durch die Rückkehr der Konsument*innen zum Konsumverhalten, wie sie es vor den COVID-Massnahmen gepflegt haben.

In einer Mehrjahresbetrachtung verzeichnet die Bio-Lebensmittelnachfrage im Detailhandel jedoch ein stabiles Wachstum. Dies zeigt sich zum einen im um 480 Millionen Franken höheren Bio-Umsatz im 2022 verglichen mit dem Vor-Pandemiejahr 2019 und zum anderen am weiter zunehmenden Umsatzanteil von Bio-Produkten am gesamten Lebensmittelmarkt.

Die Angaben basieren auf dem Biobarometer 2022, einer repräsentativen Online-Befragung von rund 1000 Personen in der Deutsch- und Westschweiz zum Thema Bio-Konsum und Nachhaltigkeit. Diese Befragung wird alle zwei Jahre vom Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) durchgeführt >> Biobarometer

Mehr Menschen konsumieren täglich Bio-Lebensmittel – hohe Preise sind für viele eine Barriere

Auch der Anteil an Konsumentinnen und Konsumenten, der täglich Bio-Produkte konsumiert, ist weiter gestiegen – von 17 Prozent im Jahr 2020 auf 19 Prozent im Jahr 2022, wie die Ergebnisse des Biobarometers zeigen. Grösste Barriere beim Kauf von Bio-Lebensmitteln sind die Mehrpreise.

Welches Label ist bio, welches nicht?

Noch gibt es Verwechslungen bei den Labels. Im Herbst 2022 gingen zum Beispiel rund 40% der Befragten fälschlicherweise davon aus, dass IP-Suisse ein Biolabel sei. Auch die Handelsmarke Naturafarm wurde häufig für eine Biomarke gehalten. Der Bekanntheitsgrad von Migros Bio und der Bioknospe war mit 96% sehr hoch, beide wurden von 94% der Befragten korrekt als Biolabel bezeichnet. Die Bekanntheit des Demeter-Labels stieg von 60% im Jahr 2020 auf 71% im Jahr 2022.