Roman Ochsner von der Kooperative LandwirtschaftsKultur in Flawil baut seit diesem Jahr in seiner Obstanlage Erdbeeren an, nicht im herkömmlichen Sinn, aber dafür besonders nachhaltig und ressourcenschonend.
Innovative Extras:
- Anstatt die Fahrgassen zwischen den Baumreihen mit Grasschnitt zu mulchen, bepflanzt er diese mit Erdbeeren – und nutzt damit freien Platz für die Produktion von Lebensmitteln.
- Die andere Art von Begrünung bietet nach wie vor vielfältigen Lebensraum für Klein(st)lebewesen.
- Roman Ochsner wendet mehrmals statt nur einmal die biodynamischen Präparate an. Bei der Pflanzung wird das Fladenpräparat ausgebracht, im Frühling dann das Hornmistpräparat. Beide Präparate wirken im Boden. Sie unterstützen die Pflanze in einem gleichmässigen und gesunden Wachstum. Das Kieselpräparat wird dreimal in verschiedenen Pflanzenstadien ausgebracht. Es stärkt die Pflanzen, unterstützt ihre Gesundheit, die Aromabildung und eine gleichmässige Reifung.
- Darüber hinaus setzt Roman Ochsner auch häufig Schachtelhalm- und Schafgarbentee gegen Pilzkrankheiten und Schnecken ein.
- Es wird kein Schwefel eingesetzt, was mehr Nützlinge anlockt, weil diese den Geruch von Schwefel nicht mögen.
- Es zeigt sich, dass übrige Pflanzenschutzmassnahmen, wenn überhaupt, minim sind. Dieses Jahr musste wegen der anhaltenden Regenfälle und Nässe zusätzlich punktuell bei einigen Pflanzen mit einem Fungizid die komplette Verfaulung verhindert werden.
- Ein separater Düngereinsatz ist nicht notwendig. In den bisher ungenutzten Grasstreifen sind genug Nährstoffe vorhanden.
- Ein weiterer ökologischer Pluspunkt ist, dass Schweizer Bio-Setzlinge verwendet werden.
- Um Ressourcen zu schonen, werden die Erdbeerpflanzen nicht bewässert. Im Halbschatten der Bäume stecken die Pflanzen auch Hitzetage weg und erholen sich über Nacht wieder.